Der Ascona B

 

..seine Historie

 

Nach Ende der Werksferien 1975 wurde der Ascona B vorgestellt. Dieses Modell wurde ausschließlich als zwei- bzw. viertürige Limousine angeboten. Den Wagen gab es anfangs mit den vom Vorgänger Opel Ascona A bekannten und bewährten Reihenvierzylinder-Motoren:

 

    * 1,2-Liter-S mit 44 kW (60 PS)

    * 1,6-Liter-N mit 44 kW (60 PS)

    * 1,6-Liter-S mit 55 kW (75 PS)

    * 1,9-Liter-S mit 66 kW (90 PS)

 

Das 1,2-Liter-Triebwerk basierte auf dem OHV-Motor des Opel Kadett, die größeren Aggregate auf dem CIH-Motor des Opel Rekord ab 1965.

 

Ab August 1976 kam noch der 1,2-Liter-N-Motor mit 40 kW (55 PS) dazu, welcher den knapp 1000 kg schweren Ascona B allerdings nicht gerade spritzig machte, aber wie der gleichzeitig neu angebotene 1,9-Liter-N-Motor (55 kW/75 PS) mit Normalbenzin auskam. Der Tank befand sich aufprallsicher stehend hinter der Rücksitzbank. Dadurch wurde auch der Kofferraum größer als bei seinem Vorgänger. Ganz bewusst wurde der Ascona B etwas großzügiger gestaltet, da der Ascona A noch eher auf Kadett-Niveau lag. Der Radstand wurde um 8,8 cm verlängert, die Karosserie wuchs um ganze 20 cm in der Länge und 4 cm in der Breite. Nur in der Höhe wurde sie einen halben cm flacher. Die Optik

des Ascona B ist an den Opel Rekord D und an den Kadett C angelehnt. Ab September 1977 ersetzte das 2,0-Liter-S-Triebwerk mit Hydrostößeln und 74 kW (100 PS) den 1,9-Liter-S-Motor und ab Januar 1978 folgte das 2,0-Liter-N-Aggregat mit 66 kW (90 PS) nach, das ebenfalls mit Hydrostößeln ausgerüstet war. Diese beiden CIH-Motoren stammten aus der Rekord-Baureihe.

 

Zum ersten Mal gab es ab 1978 einen neuen 2,0-Liter-Diesel-Motor mit 43 kW/58 PS für den Ascona, welcher auch mit Automatikgetriebe lieferbar war. Damit wurde die Taxi-Sparte angepeilt. Das Dieselmodell ist erkennbar an einer Ausbuchtung auf der Motorhaube. Sie war notwendig, um dem größeren Dieselaggregat Platz zu bieten. Der 1,6-Liter-N-Motor entfiel Ende des Modelljahres 1978 aus dem Motorenprogramm. Alle Modelle hatten nun serienmäßig eine elektrische Scheibenwaschanlage.

 

Ab 1979 gab es eine besondere Sportausführung des Ascona, anlässlich der Rallyeerfolge von Opel. Die zur Homologation notwendige Stückzahl floss in den Namen ein: Ascona 400. Erstmalig wurde der Ascona mit einem 5-Gang Getriebe von Getrag ausgestattet. Es gab mehrere Tuning-Kits in verschiedenen Leistungsstufen, genannt Phase I bis III. Die Basismotorisierung bildete ein 2,4-Liter-106-kW-Vierventiler (144 PS) mit Querstrom-Zylinderkopf. Auch das Fahrwerk wurde bei diesem Modell überarbeitet. Die hintere Starrachse wurde durch eine wie im Rekord und Commodore verbaute Fünflenker-Achse ersetzt.

 

Ein weiteres sportliches Modell war der Ascona i2000 (gebaut ab 1979 in Zusammenarbeit mit der Firma Irmscher Automobilbau), der mit einer Doppelvergaseranlage, welche die Leistung auf 88 kW (120 PS) erhöhte, ausgestattet war. Er basierte auf dem 2.0 SR, hatte vorne innenbelüftete Scheibenbremsen und wurde ausschließlich in gelb/weiß ausgeliefert.

 

Neu kamen ab Februar 1979 die Modelle 1,3 N mit 44 kW/60 PS und 1,3 S mit 55 kW/75 PS hinzu. Diese hatten neu entwickelte OHC-Motoren mit Aluminium-Querstrom-Zylinderkopf und ersetzten die mittlerweile technisch überholten 1,2-Liter-OHV-Triebwerke. Die Gemischaufbereitung des 1.3 S übernahm wie beim 2.0 N und 2.0 S der französische Fallstrom-Registervergaser Varajet II (Der Name ist von "Variabler Düse" und Zweistufenvergaser abgeleitet worden). Als Facelift gab es nun einen Kühlergrill mit größeren Lufteinlassschlitzen sowie Stoßfänger mit schwarzer Kunststoff-Ummantellung anstatt wie bisher verchromter Stahl mit Gummileiste. Ab Januar 1980 war nun der 2,0 E-CIH-Motor (E steht für die L-Jetronic-Einspritzung von Bosch) mit 81 kW/110 PS auch für den Ascona erhältlich. Im Januar 1981 strich Opel die Triebwerke 1,9-Liter-N und 2,0-Liter-N aus dem Motorenangebot.

 

Der Ascona B war bis dahin von den Produktionszahlen das erfolgreichste Opel-Modell aller Zeiten. In Europa liefen insgesamt 1.512.971 Exemplare vom Fließband (mehr als doppelt so viel wie von seinem Vorgänger), davon 216.484 als Vauxhall Cavalier für den britischen Markt. Auch der ebenfalls erfolgreiche, noch sieben Jahre länger gebaute Manta B erreichte nicht diese Verkaufszahl.

 

Im August 1981 endete die Fertigung des letzten Ascona mit konventionellem Hinterradantrieb zugunsten seines Nachfolgers: dem Opel Ascona C

 

 

 Sondermodelle

 

    * Ascona Sport (nur als 1.3 S und 2.0 E in den Farben Silber, Rot, Weiß und Schwarz)

    * Ascona i2000

    * Ascona 400

    * Ascona Winterfest (nur in Silberblaumetallic)

    * Ascona J

    * Ascona Exklusiv

    * Ascona SR (nur als 1.6 SR, 1.9 SR und 2.0 SR)

    * Ascona Berlina