Die CIH-Motoren mit oben liegender Nockenwelle (CIH – deutsch: Nockenwelle im Zylinderkopf) lösten 1965 die bis dahin
verwendeten OHV-Motoren mit einer seitlichen (untenliegenden) Nockenwelle ab; diese basierten noch auf den Motoren
des Opel Super 6 und Admiral von 1937 und genügten - vor allem hinsichtlich Drehzahlvermögen und Laufruhe - nicht mehr den Ansprüchen.
Später wurden im Opel Kadett D und Ascona B erstmals OHC-Motoren mit einem Querstromzylinderkopf aus Leichtmetall und einer obenliegende
Nockenwelle mit Zahnriemenantrieb verwendet. Die neuen Motoren, eine Weiterentwicklung und Ablösung der CIH-Maschinen, waren drehfreudiger,
sparsamer und hatten bessere Abgaswerte.
Da der Abgaskrümmer beim CIH-Motor direkt unter der Kraftstoffanlage lag, traten mit zunehmender Porosität der Kraftstoffschläuche, beschleunigt
durch die Hitze, Benzinverluste auf mit der möglichen Folge eines Motorbrandes. Weiterer bekannter Schwachpunkt dieser Baureihe war die
Wasserpumpe, die selten mehr als 60.000 km überdauerte und mitunter schon nach kaum mehr als 30.000 km versagte. Sie krankte im Wesentlichen
an einem entscheidend zu kleinen Lager auf der Riemenseite und einem Abdichtungsproblem auf der Pumpenradseite. Eine geringe Förderleistung
und die schlechte Anordnung im Luftstrom (längs eingebaut) bewirkte eine schlechte Kühlwirkung. Bei hoher Belastung konnte eine Überhitzung
des Motors auftreten. Insbesondere die S- und die H-Motoren (Motoren mit hoher (Super) und mit besonders hoher Verdichtung), der 1,7-Liter (83 PS),
der 1,9-Liter (90 und 95 PS) und 2,0-Liter (100 PS) waren in merklich höherem Maße als vergleichsweise die schwächeren N-Motoren (Normalbenzin)
von Kühlproblemen betroffen. Es gab in späteren Jahren Abhilfe in Form geänderter Wasserpumpen von Drittanbietern mit verbesserter Lagerung der
Pumpenwelle, mit deren Einbau Schäden im Kühlkreislauf der Vergangenheit angehörten. Opel und die Werksvertretungen hingegen hatten sich zu
diesem Problem nie bekannt, jedoch am florierenden Markt des Ersatzes der notorisch schwachen Wasserpumpen und an den ständigen Reparaturen
wirtschaftlich partizipiert. Dies war für die Opel-Kunden über die gesamte Bauzeit der CIH-Motoren ein kostenträchtiger und ärgerlicher Punkt.
4 Zylinder:
1,5 Liter Normalbenzin
1,6 Liter Normal- und Superbenzin
1,7 Liter Normal- und Superbenzin
1,9 Liter Normal- und Superbenzin (Vergaser- und Einspritzvarianten)
2,0 Liter Normal- und Superbenzin (Vergaser- und Einspritzvarianten)
2,2 Liter Superbenzin (Einspritzer)
2,4 Liter Superbenzin (Einspritzer)
6 Zylinder:
2,2 Liter Normalbenzin (ausschließlich Vergaserversion)
2,5 Liter Normal- und Superbenzin (Vergaser- und Einspritzvarianten)
2,6 Liter Superbenzin (Einspritzer)
2,8 Liter Normal- und Superbenzin (Vergaser und Einspritzer)
3,0 Liter Superbenzin (Vergaser und Einspritzer)
3,6 Liter Superbenzin (Einspritzer)
4,0 Liter Superbenzin (Einspritzer)